Doppelter Fridjónsson bringt Störche in Runde zwei

In einem typischen Pokalfight ringen unsere Störche den Regionalligisten aus Gütersloh dank eines späten Doppelpacks von Holmbert Fridjónsson nieder. Die Gastgeber sorgten jedoch lange dafür, dass der Zwei-Klassen-Unterschied auf dem Rasen nicht erkennbar war.   

Für Philipp Sander, der wegen einer Überbelastungsreaktion am Fuß sicherheitshalber aussetzte, übernahm Lewis Holtby die Kapitänsbinde. Und während es unter seiner Führung in den ersten Minuten den Anschein machte, als hätten unsere Störche das Spiel im Griff, wurde der FC Gütersloh im Laufe der ersten Halbzeit immer mutiger und erarbeitete sich im Vergleich zu unseren Profis gleichwertige Torchancen. Timon Weiner, der im Pokal für unseren etatmäßigen Keeper Thomas Dähne im Tor stand, musste ein ums andere Mal seine Klasse unter Beweis stellen, fischte jedoch alles weg, was in seinen Strafraum flog. Colin Kleine-Bekel (31.), Steven Skrzybski (35.) und Tom Rothe (37.) waren jeweils ganz kurz davor die Kieler Führung zu erzielen, doch dann gab es plötzlich Strafstoß für die Gastgeber: Holtby brachte den aktiven Markus Esko zu Fall und Nico Buckmaier legte sich den Ball auf den Elfmeterpunkt. Der 30-Jährige vergab jedoch die Riesenchance, den Außenseiter in Führung zu bringen, weil er den Strafstoß über Weiners Kasten schoss (42.).

In der 60. Minute wechselte Rapp dann mit Nicolai Remberg und Holmbert Fridjónsson den Sieg ein. Denn Fridjónsson erlöste die Kieler wenig später mit dem 1:0-Führungstor: Gleich zwei Gegenspieler konnten unseren Isländer im Kopfballduell nicht stoppen. Fridjónsson legte sich den Ball vor und schweißte ihn aus kurzer Distanz ins rechte obere Eck (73.). Auf der Gegenseite bewies sich Weiner erneut als Lebensversicherung der Störche. Gleich mehrfach löschte er brenzliche Situationen souverän. In der 89. Minute hätte der eingewechselte Finn Porath nach maßgeschneiderter Hereingabe von Rothe beinahe die Entscheidung herbeigeführt, doch FCG-Schlussmann Jarno Peters packte einen starken Reflex aus. In der Nachspielzeit war es dann erneut Fridjónsson, der den Deckel auf die Partie setzte. Remberg spielte den Ball hoch ins Zentrum, wo der 1,95m große Stürmer seine Lufthoheit für seinen zweiten Treffer nutzte (90.+4.).

Die 2. Runde des DFB-Pokals, in die die Störche durch den Sieg eingezogen sind, wird am 31. Oktober und 1. November gespielt. Unser Gegner wird mit der Auslosung am 1. Oktober ermittelt.

Statistik

Kiel: Weiner – Komenda, Erras, Kleine-Bekel (46. Simakala), Rothe (90.+5 Wagbe), Sterner – Ivezic, Holtby, Skrzybski (60. Remberg) – Pichler (77. Porath), Machino (60. Fridjónsson) – Trainer: Rapp.

Stimmen

Holtby: „Es war ein klassisches Pokalspiel. Wir haben zeitweise den Gegner eingeladen nach vorne zu kommen, hatten aber auch selbst gute Chancen. Gut, dass Berti dann reinkommt als Strafraumstürmer und das Spiel zu unseren Gunsten entscheidet.“

Weiner: „Es war nicht unser bestes Spiel, aber genau das sind die Partien, die wir auch als noch nicht so eingespielte Gruppe gewinnen müssen. Es hat ganz schön geschüttet, aber wenn man aus Kiel kommt, ist man da ja gut vorbereitet. Im Pokal geht es einfach darum, irgendwie weiterzukommen und das haben wir heute geschafft.“

Fridjónsson: „Es ist ein super Gefühl dem Team erneut mit meinen Toren helfen zu können. Ich bin beeindruckt, wie gut sich Gütersloh geschlagen hat. Ich bin froh, dass wir es in die nächste Runde geschafft haben.“

Timon Weiner im Videointerview nach der Partie:

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Fotos aus Gütersloh:

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